Ponysport in der Schweiz

Der Geschichte des Ponysport in der Schweiz ist noch jung. Erst zu Beginn der sechziger Jahre wurden erste Prüfungen ausgetragen. Heute dagegen gibt es für Ponys und Kleinpferde aller Rassen und Grössen passende Startmöglichkeiten.

Der Schweizerische Verband für Ponys und Kleinpferde SVPK fördert den Breiten- und Basissport. Mit dem Leitgedanken, Kindern und Erwachsenen einen korrekten Gebrauch von Ponys und Kleinpferden zu vermitteln, hat der Fachbereich Veranstaltungen des SVPK Reglemente für verschiedene Prüfungen entwickelt, die Pony- und Kleinpferdereiter vom Einsteiger bis zum ambitionierten Freizeitreiter ansprechen.

Bodenarbeit bei der SVPK

Vom Schweizerischen Verband für Pferdesport SVPS betreut werden die FEI-Disziplinen Dressur, Springen, Concours Complet und Fahren, die auf Höchstleistungen im internationalen Spitzensport ausgerichtet sind. Der Ponyrennsport ist Galopp Schweiz unterstellt.

Mit seinem Sportangebot trägt der SVPK den sozialen und kulturellen Wert des Ponys über die Verbandsgrenzen hinaus und erhöht so dessen Akzeptanz in der Pferdewelt. Es werden auch Schweizermeisterschaften ausgetragen. Für Fragen oder Anregungen zum Sport oder zur Freizeitbeschäftigung mit Ponys und Kleinpferden ist der Fachbereich Veranstaltungen des SVPK der richtige Ansprechpartner.

Vom SVPK betreute Prüfungen

1. Führzügelklasse SVPK

Die Führzügelklasse ist eine traditionelle Prüfung aus England, bei der die jüngsten Reiter (bis und mit 8. Kalenderjahr) ihre Reitkünste beweisen können.

Die erwachsene Begleitperson unterstützt das Kind nur mental und verbal. Auf keinen Fall darf sie das Pony (maximales Stockmass 135 cm) einfach vorführen. Der am Steg/Longierbrille eingehängte Führzügel dient nur der Sicherheit und sollte möglichst die ganze Zeit durchhängen.

In der Führzügelklasse verlangt der Richter einfachste reiterliche Aufgaben wie Führen, Aufsteigen, Wendungen, Anhalten, Antraben, Leichtreiten und Absteigen.

Führzügelprüfungen beim SVPK
Gymkhana - Sportprüfungen SVPK

2. Gymkhana SVPK

Gymkhanas sind nach Zeit und/oder Punkten gewertete Geschicklichkeitswettbewerbe die für einzelne Reiterpaare oder Mannschaften ausgeschrieben werden. Der Ursprung der Gymkhanas liegt in den traditionellen englischen Mounted Games, reinen Mannschaftsprüfungen, meist in Form von Stafetten. Gymkhanas werden heute in der ganzen Schweiz für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durchgeführt, wobei der Reiter alleine mit seinem Pony einen Parcours absolviert. Die zu bewältigenden Hindernisse prüfen Zuverlässigkeit und Gehorsam des Ponys sowie die Geschicklichkeit des Reiters.
Gymkhanas sind für Einsteiger geeignet, die selbständig in den drei Grundgangarten reiten können.

3. Gehorsamsprüfung SVPK

Dressurmässige Arbeit ist ein wichtiger Teil jeder reiterlichen Ausbildung. Im offiziellen Sport sind als Basis die GA-Prüfungen vorgesehen. Viele Reiter, vor allem von weniger im Sporttyp stehenden Ponys, wagen sich jedoch dort nicht an den Start. Aus diesem Grunde wurde die Gehorsamprüfung SVPK geschaffen. Sie bietet Ponyreitern eine erste Gelegenheit sich nach den Massstäben einer offiziellen Dressurprüfung benoten zu lassen. Allerdings werden hier vor allem die korrekte reiterliche Leistung und das Herausbringen des Ponys bewertet und nicht die Gangarten des Ponys.
Die Gehorsamprüfung ist nur Reitern zu empfehlen, welche regelmässig seriösen Reitunterricht im Viereck besuchen.

Gehorsamsprüfung SVPK
Bodenarbeit beim SVPK

4. Bodenarbeitsprüfung SVPK

Bodenarbeit drängt sich beim Ausbilden von Ponys und Kleinpferden als Vorbereitung wie auch als Ergänzung auf. Neben der unbedingt erforderlichen Erziehung aus Sicherheitsgründen kann das Pony an der Hand auch ausgezeichnet gymnastiziert werden. Älteren Tieren bietet Bodenarbeit eine sinnvolle Abwechslung.
Mit der Bodenarbeitsprüfung (BAP) bietet der Schweizerische Verband für Ponys und Kleinpferde SVPK, allen betreuten Rassen vom Minishetty bis zum Kleinpferd eine Startmöglichkeit. Die BAP erfreut sich bei einem breiten Publikum grosser Beliebtheit.
Bei der Bewertung wird auf genügend Distanz, korrekte Position und klare Hilfengebung der Führperson gegenüber dem Pony, sowie ein vertrauensvolles Annehmen und ruhiges, aber promptes Befolgen der Hilfen seitens des Ponys geachtet.

5. Freizeitreiterprüfung SVPK

Mit der Freizeitreiterprüfung (FRP) sollen Reiter angesprochen werden, die regelmässig mit ihren Ponys arbeiten, jedoch nicht an konventionellen Wettbewerben teilnehmen möchten oder können. Sie beinhaltet anspruchsvolle reiterliche Aufgaben, welche die Rittigkeit der Ponys unter Beweis stellen. In jede FRP werden Aufgaben aus dem täglichen Umgang, der Bodenarbeit, Gehorsamsübungen, zügelunabhängiges Reiten und sehr breit gefächerte Theorieaufgaben integriert. Die Prüfung wird reitstilunabhängig gerichtet. Zusätzlich werden je nach Zielpublikum Trailaufgaben, Caprillielemente oder Ähnliches eingebaut.
Die Freitzeitreiterprüfung eignet sich für anspruchsvolle Freizeitreiter, welche ihre Ponys und Kleinpferde in regelmässigem Unterricht auf dem Viereck sorgfältig ausgebildet haben.

Freizeitreiterprüfung
Dressur am langen Zügel

6. Dressur am langen Zügel SVPK

Die Arbeit am langen Zügel ist eine ideale Vorbereitung aufs Fahren und Reiten, sie bietet aber auch zu gross gewordenen Reitern eine anspruchsvolle Möglichkeit, ihr Pony sinnvoll zu beschäftigen. Die Prüfung Dressur am langen Zügel ist ein gutes Bindeglied zwischen der Bodenarbeitsprüfung und der Gehorsamsprüfung. Sie ist eine weitere Startmöglichkeit für alle betreuten Pony- und Kleinpferderassen des SVPK. Der Teilnehmer geht zu Fuss hinter oder seitlich, leicht hinter der Nachhand. Es werden einfache Dressurelemente verlangt und es wird auf ein ruhiges, harmonisches Programm wertgelegt.

SVPK - Schweizerischer Verband für Ponys und Kleinpferd