Ponyzucht in der Schweiz
Der Wunsch nach kontrollierter und geordneter Ponyzucht führte 1957 zur Gründung des Schweizerischen Vereins der Ponyfreunde SVPF, der seinen Namen nach Umstrukturierungen 1985 in Schweizerischer Verband für Ponys und Kleinpferde SVPK änderte. Auch heute noch nimmt der Fachbereich Zucht eine zentrale Stellung im Verband ein.
Fachbereich Zucht des SVPK
Zum Fachbereich Zucht gehören ZuchtbuchführerInnen, ZuchtrichterInnen, Identifikationsbeauftragte und eine Ethologin für Tierhaltungsfragen. Gemäss dem vom jeweiligen Mutter-Stutbuch festgelegten Rasse-Standard und Zuchtziel regelt die SVPK-Zuchtordnung die Bedingungen, welche erfüllt sein müssen, damit ein Pony gekört wird. Das Zusammenfassen der vielfältigen Ponyrassen in einem Fachbereich Zucht ermöglicht es, auftretende Fragen und Probleme gemeinsam zu diskutieren und ausgewogene Lösungen zu erarbeiten.
Die Ponyvermittlungsstelle hilft gerne bei der Wahl der Rasse und gibt entsprechende Adressen bekannt.
Zuchtbuchführung des SVPK
Der SVPK führt heute die eidgenössisch anerkannten Zuchtbücher für diverse Rassen welche im Rassenstandard aufgelistet und beschrieben sind.
Die ZuchtbuchführerInnen stehen in engem Kontakt mit den ausländischen Rasseverbänden, insbesondere in den Ursprungs- und Hauptnachzuchtländern England (Dartmoor, Fell, New Forest, Shetland, Welsh), Irland (Connemara), Norwegen (Fjord) und Holland (Fjord, Shetland, Welsh).
Diese Kontakte werden durch regelmässige Teilnahme an internationalen Treffen und Mitarbeit in diesen Gremien vertieft und gefestigt.
Schauorganisation des SVPK
Die Hengstkörung findet immer einmal im Jahr statt, zu diesem Anlass können auch immer die Hengstleistungsprüfungen absolviert werden. In den Monaten August und September führen verschiedene Sektionen ihre Zuchtschauen durch, an denen die präsentierten Tiere nach den Zielen des Rasse-Standards von Richtern beurteilt und rangiert werden. Diese bilden sich durch Besuche von Seminaren, Veranstaltungen und Gestüten im In- und Ausland regelmässig weiter.
Identifikationsbeauftragte nehmen das Signalement der Importtiere sowie der Fohlen bei Fuss der Stute auf. Übertragen auf die Abstammungspapiere soll das Signalement eine möglichst zweifelsfreie Identifikation gewährleisten. Für Ponys, mit denen man züchten möchte, wird an der Schau zudem das obligatorische Körprotokoll erstellt. Von den Hengsten wird zusätzlich eine DNA-Analyse verlangt, damit die korrekte Abstammung von Fohlen jederzeit nachprüfbar ist.
Den Höhepunkt der Schausaison bildet die Nationale Ponyschau, an der die Nationalen Rassesieger und aus ihnen das schönste Pony aus Schweizer Zucht erkoren werden.
